#8 Zauberberg und Avantgarde
20.-26.06.2022
Eine wahrlich abwechslungsreiche Woche mit Eindrücken, die unterschiedlicher nicht sein könnten! Von Viveiro aus haben wir die wilde Nordküste Galiciens mit den wunderbaren Leuchttürmen https://www.instagram.com/p/CfJJDEuolHh/ genossen und reisen jetzt weiter nach Asturien. Kurzer Zwischenhalt zur Besichtigung der Keramikfabrik Sargadelos. Ein spezieller Ort mit eigenwilligen Kunstwerken rundherum. Die blauweisse Keramik ist in ganz Spanien berühmt.




Nächster Halt im Fischerhafen Porto de Burela. Hier ist die Thunfisch-Flotte Nordspaniens beheimatet.




Ziel sind die Picos de Europa, das überraschend wilde Berggebiet Nordspaniens mit Gipfeln bis zu 2600 müM https://de.wikipedia.org/wiki/Picos_de_Europa. Der Ornithologe schärft seine Sinne, um die Geier nicht zu verpassen 🙂 . Mit dem ‚La Montana Magica‘ https://lamontanamagica.es finden wir einen wahrhaft zauberhaften Ort als Basis für Wandertouren (danke an @arya_vom_feenreich für den Tipp). Dieses Refugium – einsam, ruhig und entspannend – tut einfach gut.





Leider ist uns das Regenwetter aus Galicien gefolgt 🙁 . Dazu liegt ein dichtes Nebelband über den Picos. An Wandern ist nicht zu denken. So machen wir verschiedene Ausflüge in die Umgebung. Sowohl die Küste wie auch das Berggebiet sind vom ‚Zauberberg‘ aus gut zu erreichen. In Covadonga https://de.wikipedia.org/wiki/Covadonga wähnen wir uns fast wie zu Hause im Appenzellerland. Da wurde doch eine Kapelle hoch in den Fels gebaut – grad so wie das Wildkirchli beim Äscher…..





Auch fürs ganze Wochenende ist schlechtes Wetter angesagt. Wir steigen deshalb vom Berg hinunter und logieren erstmal ein paar Tage in Bilbao. Museumsbesuche und Shopping gehen immer – auch bei Regen. Nächste Woche kehren wir dann nochmals ins Montagna Magical zurück, um doch noch ein paar Wandertouren machen zu können.
So ist diese Woche wirklich Kontrastprogramm angesagt und wir ergänzen unsere Erlebnisse mit Grossstadteindrücken in Bilbao. Wir sind ja flexibel 😉 . Luna jedenfalls nimmt’s gelassen.
Auf den ersten Blick wirkt Bilbao wie eine normale spanische Stadt: Traditionelle Altstadt, monumentale Kirchen, die unvermeidlichen Statuen der Honoritäten…….bis man einen Spaziergang dem Fluss Nervion entlang macht und auch die benachbarten Quartiere ausserhalb der Altstadt besucht. Das Guggenheim-Museum verschlägt einem schon von aussen die Sprache. 1997 errichtet wirkt dieser Bau selbst heute seiner Zeit weit voraus. Wie avantgardistisch (und umstritten?) muss das Projekt bei der Planung wohl gewesen sein? Mutig jedenfalls, ein Kunstmuseum ohne gerade Wände zu erstellen…..irgendwo muss man ja auch noch Bilder aufhängen können….. Im Innern gibt es Ein- und Durchblicke über alle Stockwerke hinweg. Faszinierend, aber nicht immer einfach für jemanden mit Höhenangst. Der riesige Bau beherbergt die momentane Hauptausstellung ‚Motion‘ mit unzähligen Originalautos locker. Dass wir im regenreichsten Gebiet Spaniens sind, bemerkt man am Eingang. Für ein kleines Entgelt kann man seinen Regenschirm deponieren, so dass er blockiert wird und nicht gestohlen werden kann…. Sachen gibt’s 🙂 . In den umliegenden Quartieren zeigt sich das moderne und kunstorientierte Bilbao. Das gefällt uns ausnehmend gut. Ansonsten geniessen wir das Abendleben mit einem Streifzug durch die Tapasbaren der Altstadt und für einmal finden wir sogar ein Restaurant, in welches uns Luna begleiten darf. Glück gehabt! Bei diesem kühlen Regenwetter ist die Aussicht, draussen zu speisen wenig verlockend.











